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Soziokratie |
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So|zi|o|kratie [lat. griech.]
~ >Gemeinschaftsherrschaft<; Gesellschaftsform, in der alle beteiligten
Menschen gleichberechtigt über Aufbau und Durchführung des geimeinschaftlichen
Lebens entscheiden. |
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so|zi|us
[lat.] 1. adj. gemeinsam, verbunden; verbündet; 2.
subst. i m u. -ia, ae Teilnehmer, Gefährte |
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so|zi|al
[lat.] gemeinschaftlich, Ethik: dem Gemeinwohl dienend |
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krátos
[griech.] Kraft, Macht, (kratein herrschen); siehe auch altindisch krátus
>Tüchtigkeit< |
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kratie
[griech.] Herrschaft; Nachsilbe in Zusammensetzungen mit der Bedeutung
>...herrschaft< |
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Inhalt: |
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Prolog: |
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Die Form, in der die Menschheit ihr
gemeinschaftliches Leben in Gegenwart und Zukunft gestaltet, ist nach
meiner Ansicht ein wesentlicher Beitrag zur Erhaltung und Genesung unserers
Planeten und aller darauf lebenden Wesen. Eine Struktur und ein äusserer
Rahmen, in dem jeder einzelne Mensch in seinem persönlichen Wachstum
und der Möglichkeit zu einem ganzheitlichen Beitrag lebensdienlich unterstützt
wird, bietet eine bedeutungsvolle Voraussetzung, damit dieses gelingen
kann. Da die Soziokratie, in der hier beschriebenen
Weise, als bisher alternative Form der Gesellschaftsbildung in der Öffentlichkeit
noch weitgehend unbekannt ist, sehe ich es zum gegenwärtigen Zeitpunkt
als dringliche Aufgabe, die Verbreitung der dafür notwendigen Informationen
in dieser Weise zu ermöglichen. Alle hier wiedergegebenen Inhalte entsprechen
allenfalls dem Verständnis der Autoren. Ich möchte diese Internetpräsentation
als allgemeine und gemeinsame Plattform zur Verbreitung dieser Informationen
anbieten. Jeder, der dazu beitragen möchte, ist hiermit herzlich eingeladen. "We are all at Home. That we are not, is the Illusion", 20.02.2007,
Kuteer, email@soziokratie.de |
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ein Anfang: |
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Definition: |
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Der Begriff Soziokratie ist von den
lateinischen und griechischen Wörtern sozius (Begleiter) und kratein
(regieren) abgeleitet. Der französische Philosoph Auguste Comte (der
auch das Wort Soziologie schuf) prägte 1851 das Wort Sociocratie. Später
wurde der Begriff vom US-amerikanischen Soziologen Lester Frank Ward
in einem Papier benutzt, das er für die Penn Monthly 1881 verfasste.
Noch später wurde Soziokratie von dem Niederländer Kees Boeke (gesprochen:
Buke) verwandt, der das Konzept auf den Bereich der Bildung anwandte. |
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Mitte des 20. Jahrhunderts aktualisierte
Kees Boeke die Ideen von Ward und erweiterte sie erheblich. Boeke sah
Soziokratie (Niederländisch: Sociocratie) als eine Form der Regierung
oder des Managements an, die von einer Gleichberechtigung der Individuen
ausgeht und auf dem Prinzip der Zustimmung beruht. Diese Gleichberechtigung
wird im Unterschied zur Demokratie nicht durch den Grundsatz "Ein
Mensch - eine Stimme" verkörpert, sondern durch den Grundsatz,
dass eine Entscheidung nur getroffen werden kann, wenn niemand der Anwesenden
einen schwerwiegenden und begründeten Einwand dagegen hat. Etwa in den
70er Jahren des 20 Jahrhunderts wurde dieses Modell von Gerard Endenburg
aufgeriffen, der sein Elektrotechnisches Unternehmen mit Erfolg auf
das soziokratische Modell umstellte und verschiedene Literatur dazu
verfasste. Weiterhin wurde nach diesem Modell in Holland das Soziokratische
Zentrum gegründet. |
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Soziokratie gibt der Mehrheit in Gruppenentscheidungsprozessen
weniger Macht und dem Einzelnen mehr Macht als das herkömmlich bekannte
Modell der Demokratie mit Majoritätsentscheidungen. Daher wurde sie
von ihren Begründern als der nächste Schritt nach der Demokratie gesehen,
wobei das soziokratische Modell die Demokratie im eigentlichen Sinne
beinhaltet. Besonders im soziokratischen Modell werden zuvor die Beschlussfassungsformen
entschieden und kann alle möglichen Formen, wie Majoritätsentscheidung,
Autokratientscheidung, Konsensentscheidung, Entscheidungen nach dem
Zufall- oder Chaossprinzip und andere Entscheidungsformen beinhalten.
Die Art wie entschieden wird wird jedoch im Konsens getroffen. |
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Die grundsätzliche Erfordernis eines
Konsens in allen Entscheidungen würde sie anfällig für politische Lähmung
machen (außer in kleinen, homogenen Gruppen): Ein einzelner Teilnehmer
könnte mit einem entschlossenen begründeten Einwand jede Entscheidung
blockieren. Um dieses Problem zu verringern, wird nicht gefragt, ob
jeder zustimmt, sondern ob jemand einen "schwerwiegenden und argumentativen
Einwand" hat. In einigen Formen der Soziokratie reicht eine bloße
Missbilligung des Antrages nicht aus, sondern es muss ein triftiges
Argument vorgebracht werden. Soziokratie beruht daher nicht auf dem
Konsensprinzip, bei dem alle dafür stimmen, sondern auf dem Konsensprinzip,
bei dem keiner dagegen stimmt. Das beinhaltet, dass nicht unbedingt
alle Teilnehmer einig sein müssen um zu einer Entscheidung zu kommen,
aber dass alle diese Entscheidung mittragen, da sich diese Entscheidung
noch im Toleranzbereich des Einzelnen befindet. |
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Soziokratie ist sehr flexibel
und bedeutet keinesfalls, dass bestehende Strukturen aufgelöst werden.
Bestehende Strukturen werden vornehmlich integriert. Ebenso kann eine
hierarchische Struktur bestehen bleiben und eher hilfreich sein. Um
jedoch Soziokratie in größeren Gruppen mit hirachischen Strukturen anzuwenden,
wird ein System der Delegation angewendet, bei dem die Gruppe Repräsentanten
auswählt, die für sie die Entscheidungen auf einer höheren bzw niedrigeren
Ebene einer Hirachie treffen. Kees Boeke führte die Begriffe "naasthoger"
und "naastlager" ein, wobei "naast" "nächst"
bedeutet, was sich darauf bezieht, dass eine höhere Ebene nicht höhergestellt
ist als eine niedrigere. Das Entscheidungsgremium einer "nächsthöheren"
Ebene gibt in einer soziokratischen Organisation seine Politiken nur
als Vorschlag an eine "nächstniedrigere" Ebene weiter und
nimmt ebensolche entgegen. Die Entscheidung wird von allen Ebenen getroffen
und gleichermassen getragen. Wesentlich ist das alle Ebenen der Hierachie
damit gleichberechtigt an Entscheidungen beteiligt sind und diese damit
voll verantwortlich gemeinsam tragen. |
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Die Anwendung des soziokratischen Modells kann nicht
durch bloßes "Einlesen" erlernt werden, es ist vielmehr notwendig
diesen Prozess selbst zu erfahren und mitzugestalten um ihn auch eigenständig
und effektiv zu praktizieren. |
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Grafik: |
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Referenz: |
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Gewaltfreie Kommunikation, Soziokratie
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20.02.2007, Irrtümer vorbehalten. Alle Angaben
ohne Gewähr. Letzte Aktualisierung 09.11.2008 |
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Soziokratie Soziokratie Soziokratie
Soziokratie Soziokratie Soziokratie Soziokratie Soziokratie Soziokratie
Soziokratie Soziokratie Soziokratie Soziokratie |
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Verfügbar seit 20.01.2001, letzte Aktualisierung 10.03.2007. |
Irrtümer vorbehalten
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